Aberglaube – im Mittelalter

Die Entstehung des Begriffs „Aberglaube“ geht zurück bis ins Mittelalter. Die Kirche wollte im 15. Jahrhundert ihre Macht durchsetzen und verbannte alles andere als Ketzerei und Hexentum, das ausgerottet werden musste.

Die heidnischen Werte, die sich noch lange, z.T. auch im Untergrund behaupteten, sahen die Welt als durchsetzt von Dämonen und Geistern, die uns alle an den Kragen wollen…Stress pur!

Die Versuchung des heltigen Antonius (4). Der Aberglaube als ein charakteristisches Beispiel mittelalterlich phantastischer Vorstellungen von teuflischen Wesen. Kupferstich von Martin Schongauer (nach 1420-1499).  Viele andere Künstler haben sich dieses Themas angehommen, von Hieronymus Bosch bis Salvador Dali

Daniel Kehlmann hat das in seinem Roman „Tyll“ (3) sehr anschaulich beschrieben, ich empfehle dringend diese Lektüre.

Die Menschen im Mittelalter waren größtenteils nicht sehr gebildet und haben die Vorgänge in der Natur als Zeichen von irgendwelchen Gottheiten angesehen, die sie „bestrafen“ sollten…Blitze fallen nun mal von Himmel…

Sie testeten alle möglichen Tinkturen um sich vor den Dämonen zu schützen, banden sich Kräuter um den Bauch oder stammelten irgendwelche Beschwöhrungsfomeln.

Das gesamte Thema Aberglaube im Mittelalter ist kolossal umfangreich und bietet mehr als genug Stoff für eine umfangreiche Story. Die Quelle (2) ist ein Buch, das es für 2,30 € zu kaufen gibt. Es geht allerdings sehr ins Detail und  eine nähere Beschäftigung damit den hier gesteckten Rahmen über Aberglauben „heute“ deutlich sprengen würde.

(1) https://deutschland-im-mittelalter.de/Glaube/Aberglaube

(2) Der Aberglaube des Mittelalters und der nachfolgenden Jahrhunderte, Carl Meyer, 1884

(3) Tyll, Daniel Kehlmann, Roman, 2017 Rowohlt Verlag

(4) https://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Schongauer