Ruhrkampf

Um die Historie hinter den Steinen zu verstehen, muss man zunächst in das Ruhrgebiet der frühen 20’er Jahre des 20‘ Jahrhunderts blicken.

Nach dem verlorenen 1. Weltkrieg wurde gemäß dem Vertrag von Versaille 1919 festgelegt, das Deutschland den Siegermächten Reparationen zu zahlen hatte und zwar in der Höhe von 132 Millionen Goldmark.

Deutschland war aber durch den Krieg stark geschwächt, es herrschte Inflation  und so wurde die Forderung in Kohle, Stahl und Holz (alleine 200.000 Telegraphenmasten!) umgewandelt.

Um diese Zahlungen besser kontrollieren zu können und auch weil sie den Verdacht hegten, die Deutschen würden „schummeln“, besetzen belgische und französiche Truppen das Ruhrgebiet von 1923 – 1925 und es kam in Folge dessen zu dem sogn. Ruhrkampf. Deutschland hatte allerdings einen Großteil der Reparationen bezahlt, diese Besetzung war eher ein Machtkakül Frankreichs, indem sie Deutschland noch mehr schwächen wollte (Quelle: Artikel aus dem Spiegel).

Die Bevölkerung in den besetzten Gebieten wurde zum passiven Widerstand gegen die Besatzer von der Regierung aufgerufen, was diese auch umsetzte.

„Unter dem Zwang der Bajonette leisten wir nichts!“, formulierte der deutsche Finanzminister Andreas Hermes die deutsche Position, die die Gegner mit Gewalt zu brechen versuchten (Spiegel)

Z.B. verliessen alle Bahnbeschäftigten ihren Arbeitsplatz und nahmen auch alle Unterlagen mit, die für die Abläufe im Bahnbetrieb unverzichtbar waren. Schilder in Stellwerken wurden abgeschraubt…Als dann französische Eisenbahner den Betrieb aufnehmen wollten, ging das völlig daneben, es kam zu vielen Unfällen und zahlreichen Ausfällen.

Aber es gab nicht nur passiven Widerstand gegen diese verhasste Besetzung. Sowohl von linken KPD-Anhängern, als auch durch rechte Freikorps-Gruppierungen wurden Terror-Anschläge verübt.

 Ein interessanter Rückblick aus der schweren Zeit im besetzten Gebiet. Schwer bewaffnete französische Alpenjäger durchziehen die Strassen Buers im März 1923 aus Anlass zweier erschossener französischer Offiziere.
März 1923

Bundesarchiv, Bild 183-R09876 / CC-BY-SA 3.0 / CC BY-SA 3.0 DE

Französische Soldaten im Ruhrgebiet

Bundesarchiv Bild 183-R09876, Ruhrbesetzung
Franzosen marschieren in Essen ein

Franzosen marschieren in Essen ein.

Brain News Service, Publisher

„Bundesarchiv Bild 102-00772, Dortmund, Letzte Franzosen verlassen die Stadt.

Bundesarchiv Bild 102-00772, Dortmund, Letzte Franzosen verlassen die Stadt