Homöopathie bei Kindern und Tieren

Nicht, das jetzt jemand meint, ich würde Kinder mit Tieren gleichsetzen…

Man hört es immer wieder, wie z.B. in dem sehr guten Vortrag von Prof. Aktories (29), wo ein Zuschauer auf die Wirkung von Homöopathischen Mitteln bei einem Pferd hinwies. Der Prof. entgegnete sinngemäß: Ein einzelner Fall ist überhaupt nicht aussagekräftig, es wird sicher nicht bei jedem Pferd so sein.

Es geht also darum, Homöopathie bei Kindern und Tieren anzuwenden, die sich gar nicht äußern können, d.h. man kann nur von aussen die Symptome indirekt beobachten.

Wir haben ja weiter oben gelernt, wie homöopathische Mittel entstehen: Herstellung, Arzneimittelprüfung durch „in sich rein hören“ bei gesunden Menschen dann ggf. noch weiter potenzieren, dokumentieren der Symptome des Testperson.

Das Elternpaar möchte ich sehen, dass ihre Kinder für eine Arzneimittelprüfung zur Verfügung stellt…es kann sein, vorstellen kann ich es mir aber nicht..

Das Problem dabei ist, das Medikamente für Kinder oft anders dosiert sind, oder gar nicht verabreicht werden dürfen. Also die 1:1 Übertragung von den „Erfahrungen“ von erwachsenen Gesunden auf Kleinkinder ist sicher problematisch.

Bei Tieren ist das noch extremer, an Menschen getestete Globuli z.B. einem Gürteltier zu verabreichen halte ich für grob fahrlässig! Die Baupläne von Tieren sind nun mal sehr speziell und manchmal sogar von Art zu Art unterschiedlich und diese armen Geschöpfe bekommen jetzt an Menschen getestete Globuli…

Also woher kommt dieser Irrglaube, Globuli können auch den süßen Bratzen und auch dem kranken Goldfisch helfen…

in (35) und (36) ist dieses Phänomen sehr gut erklärt. Kleine Kinder sind äußerst sensibel im Verhältnis zu den Eltern und nehmen schon kleinste Gemütsschwankungen wahr. Wenn die Mutter nun diese leckeren Zuckerkügelchen verabreibt, so ist das Kind glücklich, weil Mutter was für mich tut…also der reinste Placebo-Effekt.

Bezgl. der Tiere ist es ähnlich:

Die Besitzer sind in diesem Fall die treibende Kraft. Wenn wir ein Medikament nehmen und eine Erwartungshaltung bezüglich seiner Wirkung haben, hat das schon eine Wirkung auf den Gesundungsprozess – das ist der Placeboeffekt. Das Tier hat diese Erwartungshaltung bezüglich der Pillen natürlich nicht, aber sein Besitzer. Man nennt das „Placebo by Proxy“, Placebowirkung durch die Angehörigen. 

(aus 36)

Für Tiere, die ebenfalls sehr feine Antennen für ihre Tierhalter haben, gilt natürlich Ähnliches. Es gibt z.B. Hunde, die den epileptischen Anfall ihrer Halter spüren können, noch bevor diese das selbst tun. Dies zeigt, wie feinsinnig viele Tiere sind und wie sehr sie sich auf ihre Besitzer einstellen können. Bei weniger feinfühligen Tieren wie Hasen, Schildkröten oder Kühen mögen einfach die vergangene Zeit, der natürliche Krankheitsverlauf und Zufall oder Glück eine Rolle spielen, auch wenn es schwer ist, das einzusehen. Eine Wunderheilung macht einfach mehr her als diese nüchternen Gründe. Wunder lassen sich oft ganz einfach erklären – fragen Sie einmal einen Berufsmagier.

(aus 35)

Also auch hier bleibt von der Homöopathie nichts übrig..so leid es mir tut…