Der große Durst

Der Durst vieler Amerikaner, vor allen in den großen Städten und den „wet“ States war ungebrochen. Es war die Epoche der „Roaring 20’ties“, begleitet von anderen Veränderungen, z.B. in der Ausdehnung des Jazz.

In den Städten wurden zig-tausende von sogn. „Flüsterkneipen“ (speakeasies) illegal betrieben, in denen Alkohol in Massen konsumiert wurde. Wie auch schon bei den Saloons, waren diese auch „schichtspezifisch“, also eher Kaschemmen für die untere Klasse und gehobene Etablissements für die Reichen.

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Da die Qualität des angelieferten Stoffs meist doch eher schrecklich war, weil er auf dem Weg zum Speakeasy oft mehrfach gepanscht worden war, entwickelte sich ein Boom bezgl. des Cocktailmixens. Irgendwie mußte man dem Gesöff ja Geschmack verschaffen. Der Absatz von Cocktailmixern stieg um 400 %.

Diese Speakeasies wurden hin und wieder auch einer Razzia unterzogen, aber da z.B. in New York die Durchsetzng der Prohibition eher lax gehandhabt wurde, hielt sich das in Grenzen, Auch verhinderten „gut unterrichtete Kreise“ das Schlimmste.

Aus Wikipedia:

Der wohl bekannteste Club war der „Cotton Club“ Der Club wurde 1920 von dem Boxchampion Jack Johnson als Club Delux in Harlem Ecke 142. Straße und Lenox Avenue eröffnet. 1923 wurde er von dem Alkoholschmuggler und Gangster Owney Madden übernommen und in Cotton Club umbenannt. Die Inneneinrichtung reproduzierte ein rassistisches Klischee des Lebens von „wilden, primitiven Negersklaven“ in den ländlichen amerikanischen Südstaaten.

Der Club war zunächst nur den Weißen vorbehalten, das bekannteste Orchester war jenes von Duke Ellington (!), der auch angehalten wurde, „Dschungel Musik“ zu spielen., der sogn. „jungle style“ wurde später auch weltberühmt. Es gab sogar Liveaufnahmen für das Radio, erstaunlicherweise aus einem illegalen Club.

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