2023-05-23 Pandan, der Kokosnussmann, die blaue Lagune

Hallo,

Pandan ist eine kleine Stadt, ganz im Norden von Antique. So richtig „was los“ ist da sicher nicht, ein Highlight gibt es allerdings, wie wir noch sehen werden.

Unser Hotel H&P ist völlig in Ordnung, man muss allerdings ein paar Abstriche machen. Z.B. geht WLAN auf dem Zimmer nur, wenn man sich direkt an die Tür setzt. Das Klo ist für Pinoys gemacht, also bei uns eher für10jährige.
Aber es war alles sauber und das Essen am ersten Abend war wie das Essen auf den Phils nun mal ist…höchstens lauwarm, wir sind halt nicht in Thailand.

Wir wollten am nächsten Tag unbedingt den Strand sehen und dann nach Malumpati.
Der Strand war relativ schnell abgehakt, wer die Einsamkeit sucht, ist dort richtig. Es gibt allerdings keinerlei Infrastruktur, weder Duschen noch sonst was, Natur pur! (in der Galerie ganz unten)
Ich bin mir sicher, wenn man die Straße noch weiter fährt, wird es noch einsamer. Es kommt dann sogar noch ein Hotel Ucoy beach Resort, da kann man dann in Ruhe seine Memoiren verfassen.
Also die Einsamkeit ist an dem nordwestlichen Zipfel von Panay garantiert.

Auf nach Malumpati, wo wir schon mal waren, damals sind wir mit dem Auto (dem „Schiff“) um fast ganz Panay rumgefahren.

https://www.martin-hannemann.de/startseite/fotos/asien-2020/philippinen-2020/pandan-2020/pandan-galerie/

Damals waren wir im Paidon Beach Resort, wo es uns aber nicht gefallen hat, der österreichische Eigentümer ist ein sehr unangenehmer Zeitgenosse, den ich nie mehr treffen möchte.

Malumpati besteht im Grund aus zwei Teilen, einmal ein großes „Freibad“, das aus dem Fluss gespeist wird und wirklich sehr kalt ist. Es gibt dort auch Pensionen, wo man übernachten kann.
Dann kommt man in einen Wald, ich weiß nicht, ob man Regenwald dazu sagen kann, ich denke aber in der Trockenzeit, die jetzt grade ist, regnet es dafür zu wenig.

Jeder der dorthin will, bekommt einen Guide zugwiesen, ohne den ist man da verloren. Netterweise trug der junge Mann auch meinen Fotorucksack.

Es ging über Stock und Stein und der junge Mann geleitet mich an seinem starken Arm über alle Hindernisse.

Zunächst kamen wir zu einem Mann, der dort mitten im Wald eine Kokosplantage betreibt. Bei ihm kann man frische Nüsse bestellen und ratzfatz ist er auf einem Baum um dann so in ca. 6-8 Metern Höhe Nüsse zu ernten. Er schneidet sie unten mit der Machete auf und der Saft  ist köstlich!!!

Wie man sieht, hat er in die Bäume „Stufen“ eingeschlagen, die er zum Abstützen benutzt.

Der Mann ist 55 Jahre alt! Die Naturbehörde erlaubt es ihm dort dieses kleine Geschäft zu betreiben, also Touristen vorzumachen, wie man da die Bäume hochkommt. Er muss den Ort aber so natürlich wie möglich belassen, also z.B. keine Toiletten errichten.
Er züchtet auch Hühner und Hähnchen und kann ein Nationalgericht auf Wunsch dort zubereiten: Chicken Binakol.
Traditionell wird das Hähnchen gerupft und ausgenommen und in einen ausgehölten Bambusbaumstupf gesteckt. Es kommt dann noch Kokos und ein paar Gewürze dazu und um den Stumpf rum wird Feuer gemacht. Das Hähnchen kocht dann im eigenen Saft und dem Saft von Kokos und Bambus! Muss toll schmecken! Sollten wir nochmal dorthin kommen, werde ich es bestellen!
Er erzählte noch von den Schlangen, die in der Regenzeit kommen und sich schon mal ein Hähnchen stibitzen, oder der Wildkatze, die Geflügel auch nicht verschmäht. Große Katzen gibt es auf den Phils nicht!
Auf jeden Fall ein sehr interessanter Besuch.

Dann zur blauen Lagune, die jetzt aber fast völlig trocken und eher ein grüner Tümpel ist, zumindest das Flussbett…aber schön war es trotzdem. In der Regenzeit kann man hier sich in einem Autoreifen sitzend die Stromschnellen durchqueren…nix für mich.

Auf dem Weg zurück passierten wir noch diese großen Schüsseln. Da lassen sich Menschen „kochen“, ich habe nie verstanden, was daran so toll sein soll…

Aber in Summe war der Ausflug in den Wald und zum Kokonut-man ein Erlebnis, da hat sich die lange Fahrt gelohnt.

Wir waren dann noch im Park von Pandan, als wir auf unser Essen warteten. Pandan selbst ist wie gesagt ein verschlafenes Nest.

Das Essen war ok, für philippinische Verhältnisse sogar ganz gut…dann noch ein paar Bier in der Lobby, Mails checken und am nächsten morgen war wir wieder on the road…

Bye, bye Pandan!
Das war auch Ende der Berichterstattung aus Antique, morgen geht es nach Boracay!

Stay tuned!