2022-06-14 Billy Gray

Hallo,

hier ist das Wetter ziemlich schlecht z.Z. . Es beginnt jeden Tag sehr heiß und schwül, aber dann so gegen Mittag kommen der ersten Regenschauer und Gewitter.

Eigentlich hatte ich damit erst im Juli gerechnet, aber dann bin ich schon wieder zu Hause.

Unser Trip nach Valderrama ist wegen Regens ausgefallen und es wird wohl auch der Trip nach Pandan gestrichen…schade eigentlich.

Aber auf dem Moped im Regen zu fahren ist nicht so toll…

So haben wir uns heute wieder einer Aufnahme gewidmet.

Doch vorher eine wahre Geschichte.

Vor vielen Jahren war ich mit einer Kollegin auf einer Dienstreise, ich denke es war eine Tagung. Öfter bei diesen Tagungen gibt es ein Abendprogramm, so auch dieses Mal, es gab eine Whiskyprobe. Toll!

Ich will jetzt gar nicht auf die diversen Brände eingehen, aber ein Whisky hat mich umgehauen: Es war auch eigentlich kein Whisky, sondern ein Fass Rum, welches nach Schottland verfrachtet wurde und da neben den Whiskeyfässern auf dem Moorboden jahrelang reifte, inmitten der Highlands mit Regen und Schafen.

Und siehe da, der Rum schmeckte nach Whisky, roch nach Whisky und war von einem guten Malt nicht zu unterscheiden, obwohl Rum je bekanntlich aus Zuckerrohr hergestellt wird, Whisky aus Getreide.

Es scheint also etwas zu sein, was vom Inhalt her aber was ganz anderes ist.

 

Über dieses Bild komme ich jetzt zu dem Lied, um das es geht.

Aufgenommen wurde es von der Gruppe Planxty, für mich die Götter am Folkhimmel und das obwohl sie noch leben…

Die hatten ein Lied aufgenommen und danach auch noch eine Schallplatte benannt: True Love knows no season.

Wenn man das hört, so kann man meinen, eine ur-irische Ballade meisterhaft gespielt. So dachte ich auch jahrelang, bis ich mir vor einiger Zeit mal den Text genauer angesehen hatte.

Hä, New Mexiko? Kansas? Outlaw? Der Text zumindest hat mit Irland nix zu tun…und fand dann auch den Autor: ein Country und Western Sänger namens Norman Blake, nur sein Werk heiß: Billy Gray.

 

Hier die Planxty Version:

 

Hier die Version von Norman Blake

 

 

Man könnte fast meinen, es sind verschiedene Lieder…Also das von Planxty ist der Rum-Whisky, das andere der Originale!

 

Worum geht es?

Ein gewisser Billy Gray reitet 1883 nach Gantry (kein Mensch weiß wo das ist, wird aber sich tief im wilden Westen sein) und trifft dort auf die junge Sarah Maclain.

Die beiden werden ein Paar und Billy erlebt den zweiten Frühling (hurled a springtime: der Frühling wurde in seien Leben geschleudert) .

Was die Dame aber nicht wusste, das Billy ein gesetzloser Outlaw, ein „Revolverheld“ (da ist es wieder!) war, der in Kansas City gesucht wird.

Eines Tages kommt dann ein lawman (also ein Mann des Gesetzes) in die Stadt und fragt nach Billy Gray. Diese bekommt davon Wind und versteckt sich im Glockenturm einer alten Kirche. Aber der Lawman erwischt ihn und er haucht sein Leben im Staub auf der Strasse aus. Sarah ist außer sich, aber sie kennt ja die Hintergründe nicht.

Das Lied macht dann einen Zeitsprung 40 Jahre nach vorne, Sarah lebt immer noch in der Farm in der sie damals Billy getroffen hat…

Vor dem Haus ist ein Stein, in dem eingemeißelt eine Ode an die zeitlose  Liebe, die den Vorbeigehenden ins Gewissen reden soll.  Was allerdings mit Granger, County Clay gemeint ist, verstehe ich nicht. Es gibt mehrere County Clay, aber warum das da so kalt ist…vielleicht weiß das ja jemand.

 

Ein Stoff, aus dem Träume sind…

Trotzdem ein schönes Lied und der einzige „Cowboy-Song“, den ich aufgenommen habe…

Er ist aber noch nicht fertig, da fehlen noch ein Zwischenspiel und ein Outro, darum will sich Steffi kümmern. Einige Feinarbeiten sind auch noch notwendig.

Aber einen Eindruck kann man schon bekommen!

Ich hoffe, ich finde jemand der Slide-Gitarre spielt…

Billy Gray rode into Gantry way back in ’83
There he first met with young Sarah Maclane
The wild rose of morning, the pale flower of dawning
Hurled a springtime into Billy’s life that day

Sarah she could not see the daylight of reality
In her young eyes Billy bore not a flaw
Knowing not her chosen one, he was a hired gun Wanted in Kansas City by the law

Then one day a tall man came riding from the Badlands
That lie to the north of New Mexico
He was overheard to say, he was looking for a Billy Gray
A wanted man and a dangerous outlaw.

Well the news it came creeping to Billy fast sleeping
There in the Clarendon Bar and Hotel
He ran to the old church that lies i  n the outskirts
Thinking he’d hide in the old steeple bell

But a rifleball came flying, face down he lay dying
There in the dust of the road where he lay
Sarah ran to him, she was cursing the lawman
The poor girl knew no reason, except that he’d been Killed

Interlude  

Sarah still lives in that old white farm house
Where she first met Billy some forty years ago
But the wild rose of morning has faded with the dawning
Of each day of sorrow for  the long years have grown

And written on the stone where the dusty winds have Long blown
Eighteen words to a passing world say
„True love knows no season, no rhyme or no reason
Justice is cold as the Granger County clay. “

„True love knows no season, no rhyme or no reason
Justice is cold as the Granger County clay. “

 

 

Stay tuned!