28.07.2018 Meer und der erste Fisch

Hallo,

jetzt bin ich heil zu Hause in San Jose  angekommen.

Davor wie gesagt zwei Tage in Bangkok, um mich an das Klima und die Zeitumstellung zu gewöhnen.

Der Trip verlief reibungslos, auf Thai-Airways war bis jetzt immer Verlass.

Nach einem kleinen Nickerchen zuerst zur Massage. Nui bearbeitete den Rücken mit ihren Ellenbogen, knüppelhart, aber nach so vielen Stunden sitzen genau das richtige.

Es ist unglaublich welche Kräfte diese 1,60 m großen Thaigirls aufbringen können und sie wissen auch genau, wo diese anzusetzen sind.

Danach dann in mein Lieblingsrestaurant in der Soi 11. Ich genoss eine klare Rinderbrühe mit Einlagen, einen Wun Sen (Glasnudelsalat mit Shrimps) und dann einen gekochten Fisch mit Knoblauch, Zitrone und Chilli.

Da war so viel Knoblauch drauf, wie ich sonst in einer Woche verbrauche.

Ich war wieder in Asien angekommen…

Wohlgenährt ging es dann in die Soi 5, wo ich hoffte meine Freundin Linda zu treffen, die aber wohl ein paar Tage aufs Land gereist war.

So nahm ich denn an einem der vielen Tische an eine Beerbar Platz und zu mir gesellte eine ein Katoi (also eine Frau in einem Männerkörper, in Thailand das 3. Geschlecht) so wie noch einen andere Dame, eher mittleren Alters.

Und wir hatten Spaß zusammen, ich liebe das so an Bangkok, das man schnell mit anderen ins Gespräch kommen kann.

Ich stellte dem (der der?) Katoi viele Frage, ab wann er denn gemerkt hat, das er Katoi ist, er sagte ab 5 Jahren fing er an mit Puppen zu spielen….und jetzt nimmt er Hormontabletten, da mit die weiblichen Züge deutlicher zu Geltung kommen…

Auch der Busen sollte wachsen, hat aber noch nicht so ganz geklappt…

Natürlich erwarten die Herrschaften, das man mal ein Bier ausgibt, es hält sich aber alles sehr in Grenzen. Hier bin ich Mensch, hier darf ich‘s sein!

So gegen 23:00 schlenderte ich dann in die Richtung meines Hotels, nebenan ist eine australische Kneipe mit mindestens 8 Sorten Bier vom Fass, wo ich ein wunderbares Guinness genoss…

Danach traumloser Schlaf.

Am nächsten Tag wollte ich schauen, ob es irgendwo meine Lieblingshemden zu kaufen gibt (die mit dem indonesischen Muster), ferner wollte ich die Blue-Elephant green und red Curry paste kaufen, die besten die ich kenne.

Nach dem Frühstück, begab ich mich  zuerst in die Kunstakademie, gegenüber vom MBK. Ma bot dort eine große Fotoausstellung mit Street-Fotographie.

Das ist eine schon seid langen bestehenden Kunstform in der Welt der Bilder. Sie entsteht wie der Name sagt auf der Straße, also in Städten.

In D wird diese Form wahrscheinlich völlig aussterben, die DSVG verlangt das absolute Einverständnis eine jeden abgelichteten in dreifacher Ausfertigung mit Brief und Siegel…

In Thailand sind sie wohl noch nicht so weit, natürlich gehört es sich vorher zu fragen, aber das ist meistens kein Problem.

Einige der Bilder haben mich echt umgehauen, die Thais denken einfach anders als wir, dementsprechend ist ihre Kunst auch anders. Ich hatte darüber schon mal aus dem Museum of Modern Art berichtet. Bilder dazu sind auf meiner Webseite.

Nach diesem Kunstgenuss begab ich mich dann zum MBK, eins der größten Shoppingmalls in Bangkok.

Ziel war hier die schönen TShirts zu kaufen, mit den indonesischen Design.

Meinen Bestand habe ich auf Boracay gekauft, dort gib es einen speziellen Landen dafür. Ich habe stundenlang im Internet verbracht diese Hemden zu finden, keine Chance.

Weil Herr Duderte jetzt aber Boracay geschlossen hat, sind diese Hemden nicht zu bekommen….

Ich hatte mal eine Kleid mit diesem Design im MBK gesehen und so fuhr ich in den 5 Stock. Dort gibt es eine Abteilung mit traditionellen Gütern aus Thailand für Touristen.

Fehlanzeige. Ich wurde dann auf den 3. Stock verwiesen: you go there and look look…Thank you.

Ich quälte mich dann durch engste Gassen, voll mit immer demselben Angebot, meistens Schrottware aus China, Hello, boss, where are you going?

Kein Hemd für Martin…

Dann ging es durch die Elektronikabteilung, gefühlte 80 Läden mit dem komplett identischen Angebot, we reset. Repair sell Cellphones!

Ich gab die suche nach Hemden auf und suchte jetzt meine Curry Paste.

Ich frage einen Angestellten: where can I buy food? 6 floor…

Ok, ich dahin, allerdings meinte er wohl die Ebene der Restaurants…

Es war aber trotzdem unglaublich. Es gibt hier unzählige kleine Buden, die sich genau auf ein Gericht spezialisiert haben, Som Tam, Pad Thai, Fischcurry…alle schon der Geruch ist umwerfend…bei der Rückreise werde ich davon mal Bilder machen.

Ich dann wieder zu einem Mann: i do not want to eat, i want to buy food…er schaute mich voller Unglauben an und telephonierte mit einer Kollegin an: Supermarket? Yes, Yes! There is one on the 4th and one the Groundfloor.

Nachdem ich jetzt nun fast alle Floors durchstreift hatte, fand ich dann tatsächlich nach ca. 1 Stunde meine Pasten!

Ein Verkäuferin kam und ich zu ihr: I have been looking for that for 1 hour, now I am happy! Happy! Happy! Den Blick hättet ihr sehen sollen…

Überglücklich fuhr ich mit dem Skytrain zum Hotel zurück.

Abends war ich dann sehr gut indisch essen, mit herrlichem Seekh-Kabab (gegrilltes Lammhack mit Gewürzen) Dum Aloo (Kartoffelcurry) und Ananasraita (Joguhrt).

Dann ging es wieder mal zum Saxophone Club, wo Donnerstags immer diese geile Big Band spielt, wow, kann man da nur sagen, die Jungs wissen wie es geht.

Danach wieder zu der Bar von gestern, es gab kühles Bier…bis um 24:00, dann war plötzlich Schluß, es war Buddha-day, d.h. keinen Alkohol!

Manchmal bekommt noch was in einem Tonkrug, damit Buddha das nicht sieht, aber am nächsten Tag ist wirklich alles zu. Keine Bar, keine GoGo-Bar, finish.

Hmm, ich hatte aber genug in schlenderte ins Hotel.

Tja, das war es wieder mal, Bangkok.

Obwohl ich sagen muss, das es sich verändert. Früher hatte es mehr von dem asiatischen Wahnsinn, was es aber auch so liebenswert machte. Die herrschenden Militärs wolle es aber nach dem Vorbild von Singapur umgestellten, also total clean  und sauber in jeder Hinsicht.

Das wird ganz vielen Menschen noch den Job kosten…was aus den ganzen Menschen wird, die im Umfeld der Bars arbeiten, interessiert hier keine Sau.

Schade…

Nun gut am nächsten Tag dann wieder zum Flughafen und mit Philippine Airline nach Manila und von dort nach Iloilo, wo wir mit einer Stunde Verspätung landeten und Christy mich empfing.

Dann noch 3 Stunden Autofahrt, welche noch mit einem gewissen Risikoverbunden war. Auf Grund der vielen Regenfälle der letzten Tage, kam es immer wieder zu Landslides, die die Strasse unpassierbar werden lies..

Aber es ging gut und gegen 0:30 waren wir dann zu Hause…

Jetzt habe ich hier meinen Arbeitsplatz wieder aufgebaut, werde auf die alte Martin D35 Gitarre neue Saiten aufziehen und freue mich schon auf den gegrillten Fisch heute Abend…

Stay Tuned!