06.08.2018 Ameisen, Ausflug und ein langes Leben

Hi,

endlich gibt es wieder was zu berichten.

Gestern waren morgens Ameisen im Schlafzimmer. Wie kommen die da hin? Nun, es lag ein (in Worten e i n ) gekochtes Reiskorn auf dem Boden.

Wahrscheinlich ist mir dieses irgendwie von der Gabel gerutscht und hat sich am Tshört festgesetzt.

Als ich dieses dann zur Nacht auszog, fiel es auf den Boden…und das reicht, um diese Kerbtiere in den Marsch zu setzen.

Die müssen so ein unglaublich empfindsames Näschen besitzen, dazwischen sind 2 dicke Türen…unfassbar.

Christy sagte auch, das man immer die Zähne putzen und den Mund gut abwischen soll, denn sonst krabbeln die auch…das will es jetzt aber nicht näher ausmalen.

Endlich nach Tagen des Gefangenseins im Haus wegen Sturms, konnten wir gestern einen kleinen Ausflug machen.

Christy, Dory und ich sattelten die Bikes und fuhren nach Umaverde, eine Art Öko-Farm in den Bergen.

Es ist wirklich sehr schön dort, eine wunderbar gepflegte Farm mit Blumen, Ananas und alle möglich anderen Früchte und Gemüse, incl. eines Schmetterlingsgartens.

Ein junger Mann bemühte sich, diese wunderschönen Falter einzufangen um sie dann in den Käfig zu entlassen.

Allein schon wegen der Schmetterlinge werde ich nachmal dorthin, so schöne hatte ich noch nie gesehen.

Christy sagte dann, die Farm wird von „Rebels“ betrieben…wir haben uns dann am Abend darüber unterhalten, was aus ihrer Sicht Rebellen sind.

Fragen wir doch Wikipedia:

Das Wort „Rebell“ leitet sich vom lateinischen Adjektiv rebellis („aufständisch“) ab. Über die mittellateinische Rechtssprache, möglicherweise auch über das Französische vermittelt, wurde es wohl im 15. Jahrhundert ins Mittelhochdeutsche entlehnt. Als Substantiv ist „Rebell“ im Deutschen seit dem 16. Jahrhundert nachweisbar und bezeichnet seither allgemein jemanden, der sich der Obrigkeit widersetzt. Im gleichen Wortfeld sind die Begriffe „Aufrührer“, „Aufständischer“, „Aufwiegler“ oder „Rebell“ mit positiven oder negativen Konnotationen. Der Begriff „Rebell“ wird meist wertfrei rezipiert; Terrorist ist eindeutig und sehr negativ konnotiert; der Begriff Freiheitskämpfer positiv. Indem Massenmedien in der Berichterstattung für vergleichbare Sachverhalte beide Begriffe variabel einsetzen, werden divergierende Interessenlagen in der internationalen Machtpolitik gut erkennbar. Widerstandskämpfer nennt man Kämpfer die einer bestehenden Regierung – oft bewaffneten – Widerstand leisten. Oft geschieht dies in paramilitärischen Gruppen. Gemeint sein kann aber auch politischer Widerstand.

Diese Rebellen hier, sind vehement gegen korrupte Politiker, aber Waffengewalt würden sie nicht anwenden, das beruhigte mich dann auch ungemein.

Es gibt auf den Phils aber auch andere, z.B. in Mindenau im Süden, da sollte ich besser nicht hin, ich würde sofort entführt und Lösegeld würde verlangt..

Aber hier auf Panay ist das alles ziemlich harmlos.

Ich werde hoffentlich nochmal mit meiner Ausrüstung dorthin. Die Bilder sind mehr „geknipst“ von Christy, sehr schön finde ich auch das Tal mit den Reisfeldern.

Dann ging es wieder nach Hause, wo schon kräftig gebechert wurde, der Vater von Dory, ja der mit dem Voodoo, hatte Geburtstag. Dory musste kochen und zwar etwas „langes“ als Symbol für ein „langes“ Leben…es bieten sich da z.B. Spaghetti an oder Aale, yard long beans…sowas eben. Da muss man erstmal drauf kommen, eine eindimensionale Größe wird als Symbol verwendet für einen möglichst langen Zeitraum…ich bin immer wieder überrascht und werde das alles hier wohl in Gänze in diesem Leben nicht mehr verstehen..aber so bleibt es spannend.

Der Spruch auf dem letzten Bild ist das Motto dieses Trips: Somedays you just have to create your own sunshine!

Stay tuned!