29.12.2017 Parade und Geologie

Hallo,

für euch liebe Leser habe ich mich doch noch, wenn auch nur eine Stunde, in da Chaos der Parade gestürzt.
Christy war so lieb und hat mir den Roller überlassen, mit dem Schiff hätte ich keine Chance gehabt.

Ich war so von 15:00 bis 16:00 da…die Bilder lassen ungefähr erahnen, was da für ein Potokel herrschte!
Die riesigen Wagen mit Lautsprecherwänden…muss das den sein? So sind sie halt.

Die Kostüme sind z.T, wirklich schön, farbenprächtig, das muss man neidlos zugestehen.
Und wenn nicht dieser infernalische Lärm gewesen wäre, hätte ich noch mehr Bilder gemacht.

Ich hoffe aber, einen gewissen Eindruck vermitteln zu können.

Ich sehnte mich nach meinem Meer..

Bei meinen Schnorchelgängen hatte ich schon die Vielfalt der im und am Wasser vorhandenen Steine bewundert.

Das hat meine Neugier geweckt und ich habe mich in die Geologie von Panay eingelesen.
Ich will jetzt hier nicht mit Fachwissen angeben, aber die Entstehung des philippinischen Archipels mit den ca. 7100 Inseln ist schon recht komplex.

Ähnlich wie in der Karibik gibt es hier eine Vielzahl von kleinen und Kleinst-Platten, sowohl kontinentaler als auch ozeanischer Natur sind, sowie Tiefseegräben, die in etwa seit der Kreidezeit diese Strukturen hier prägten.
Sie sind in etwa zeitgleich mit dem gesamten Gebirgszügen von den Pyrenänen, den Alpen, dem Himalaya über China bis eben hierhin entstanden.
Ursprung all dieser Gebirge war ein riesiges Meer, die sogn. Thetys, die die Süderde von der Norterde trennte. Die Bewegung der Süderde nach Norden, die bis heute immer noch anhält, faltete den Ozeanboden und die angrenzenden Küsten wie ein Tischtuch zusammen, wenn man es auf einem Tisch zusammenschiebt.

Regional unterscheidet man den Palawan Mindoro Mikrokontinent, zu dem auch der westliche Teil von Panay (also wo wir sind) gehört. Er wird im Osten begrenzt durch eine Verwerfungsstruktur, die mitten durch Panay verläuft…
Also äh…direkt Erdbebensicher ist es hier nicht, die tektonischen Bewegungen halten bis heute an…
Jetzt wird mir auch klar, warum bei Robinson dieses Warnschild hing, wie man sich bei Erdbeben verhalten soll.

Entsprechend Komplex sind auch die Gesteine. Ich habe mal einige gesammelt. Ganz links sieht man Quarzite, die recht jung sind. In der Mitte die grünen und schwarzen sind Gesteine vom Ozeanboden, sogn. Ophiolithe und dann gibt es noch diesen fleckigen sogn. Konglomerate, die sehr hart sind und die Berge hier auftürmen.

Beim Nächsten Mal werde ich vielleicht mal meinen Geologenhammer mitbringen..allerdings habe ich auch schon vieles wieder vergessen, fesselnd bleibt es trotzdem.

Zum Essen gab es heute Suppe, Thai-Goong, Reis und Salat.
Ich bin sehr gespannt auf dieses stachilige grüne Ding.

Stay tuned!