CCH Doku

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Im Jahr 2006 reiste ich nach Kambodscha und war erschüttert von der Armut dort.

Nach Internetrecherchen stieß ich auf eine Organisation names CCH (Center for Childrens Happiness) und beschloss, diese Organisation zu unterstützen.

Ich bat im Freundes- und Bekanntenkreis nach Spenden, aber ich musste lernen, das man in Deutschland nur spenden will, wenn man dafür auch eine Quittung erhält. Die kann ich aber nur ausstellen, wenn ich einen gemeinnützigen Verein habe. Es dauerte ein Jahr, dann war dieser Verein gegründet und die Spendengelder flossen.

Der Verein unterstützte 11 Kinder, die mich bei meinen Besuchen in den folgenden Jahren dort herzlich begrüßten.

Die Situation in Kambodscha wurde immer schlimmer, die Armut wuchs…

Auf der Webseite dieses Vereins veröffentlichte ich diesen Text:

In den Vororten von Phnom Penh gab es eine riesige Müllkippe (landfill) auf der und auch in dessen direkter Nachbarschaft ca. 2000 Menschen lebten. Die dort lebenden Menschen, viele davon Kinder, stürzten sich auf jeden ankommenden Müllwagen und stocherten mit einer Eisenstange in dem frisch abgeladenen Müll herum, um etwas zu finden, was sie zu Geld machen konnten. Fanden sie etwas, wurde es in einem Reissack verstaut, den sie immer bei sich trugen. War dieser voll, brachten Sie ihn zu einem Händler, der am Rand der Kippe wohnt und sie erhielten einige Riels (Landeswährung: 4000 Riel = 1 US$) dafür.

Wer hier lebt, ist am untersten Ende der Skala des menschlichen Daseins angekommen.

Die Gründung des CCH erfolgte 2002 durch eine NGO Japan Team of young human Power, sowie durch Mr.Mech Sokha (selbst ein Waise durch die Ermordung seiner Eltern durch Pol Pot) der versucht in mittlerweile drei Zentren in der Nähe der Müllkippe diesen Kindern ein humaneres Leben zu ermöglichen. Unterstützung gab auch der kambodschanische Staat. Es gibt in einigen europäischen Ländern Initiativen der unterschiedlichsten Art, die das CCH direkt oder indirekt unterstützen.

Die Müllkippe ist mittlerweile geschlossen, aber an deren Rand leben immer noch Menschen, die mir auch vorgestellt wurden. Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie so etwas trauriges gesehen.

Das CCH kümmert sich nun auch um die Strassenkinder von Phnom Penh, ca. 20.000 gehen täglich betteln und werden teilweise von kriminellen Banden ausgenutzt

In der Galerie finden Sie einige Bilder, die ich vor Ort seit 2006 gemacht habe. Wenn man diese Bilder sieht, so lachen fröhliche Kindergesichter den Besucher an, die sich natürlich freuen, in bester Obhut zu sein. Aber in vielen der Herzen ist tiefe Trauer über das Schicksal der Eltern, von denen viele an Aids gestorben sind, von Pol Pot umgebracht, durch Landminen zerfetzt wurden oder in geistiger Umnachtung vor sich hin dösen. Ca. 20.000 Kinder leben noch auf den Strassen von Phnom Penh.

Wir können helfen, dass es ein paar weniger werden.

 

2017 allerdings änderte sich die Situation Kambodscha grundlegend, da plötzlich sehr viel Geld vorhanden war. Die kambodschanische Regierung hatte ein Gesetzt erlassen, nach dem einem Investor, der mindestens 800.000 $ investierte, erlaubt wurde, Boden zu erwerben und dauerhaft im Land zu bleiben. Das ist in anderen asiatischen Ländern nicht möglich.

Das ließen sich die Chinesen sich nicht zweimal sagen und sie sind dabei, das Land förmlich aufzukaufen. Es ist Arbeit da, die Wirtschaft brummt und das CCH wurde geschlossen, da die Kinder alle versorgt wurden.

Das hört sich erstmal alles ganz toll an, nur es wird dazu führen, das die Kambodschaner nicht mehr Herr im eigenen Land sind.

Es gibt sehr traurige Videos auf You tube darüber, wie die Kultur des Landes quasi von den Chinesen überrannt wird.

Was Pol Pot begann, die Kultur des Lndes zu zerstören, führen die Chinesen jetzt weiter.

Ich bin da ehrlich gesagt sehr traurig drüber, dieses tolle, wunderschöne Land mit der jahrtausende alten Kultur wird nicht mehr sein, was es mal war.

Wenigstens den Kindern geht es gut, das ist allerdings nur ein kleiner Trost.

Da das CCH nicht mehr als Organisation für Kinder tätig war, wurde der Verein aufgelöst. Weil die Webseite des Vereins auch nicht mehr existiert, zeige ich hier einige Bilder, die ich im CCH gemacht habe. Ebenfalls habe ich einige Bilder von dem kleinen Slum eingefügt, in dem noch einige von den Menschen leben, die auf der Halde, die man im Hintergrund sieht, im Müll nach Verkaufbarem oder sogar Essbarem gestochert haben. Das ist nur noch ein kleiner Rest, früher, als die Müllkippe noch auf war, lebten hier 2000 Menschen.

In diesen Hütten leben bis zu 20 Menschen, ohne fießend Wasser, ohne Strom. Die Plastiktüten am Rand beeinhalten die Extremente, weil es dort natürlich auch keine Toiletten gibt.

Ob es diese Siedlung heute noch gibt, weiß ich nicht.