Hail Hambörg is nu up de Bäin
Dat wimmelt kör de Straaten
Se willen all de Helden säin
Un wo se´t Leeven laaten
Up´n Richtplatz hält de Menschenschar
Vull steiht an allen Ecken
Baas Rooseveld maakt sück nu klar
Dat Oordeil te vollstrecken
Dann suust dat Biel scharp dör de Lücht
Klaas Kopp rullt up de Planken
Hui da Klaas weer in höchte flüggt
Da geiht he sünder Schwanken
Sieh da off he ok lopen kann
He rennt de Riegg herunner
Dat Volk de Heeren starn hum an
Stumm vör dat grieselk Wunner
Un wedder geiht he Tre vör Tre
Geiht kopplos geiht alleene
Da springt Baas Roosevelt van´t Stee
Smiet hum dat Biel vör de Bäine
Du stammst wall ut de Ofgrund her
Mutt sülmst de Dod die wiecken
Twalf hest du rett, nur rett noch mehr
Sieh wat se alle kiecken
He trüselt, trillt, he steckt de Han
Umsonst na allen Sieden
Un lank vörover fällt he dann
Sin nu vörbi sin Lieden
Still liggt he dar, nu hat de Dod
Di dwungen, Störebecker
Un Hambörg is ut Angst un Not
De Kooplü sün seker
Dat was een Dag, wiet löppt dat Blood
Dör Hambörgs alle Straaten
Een Rover na den andern moet
Mit Klaas sin Leeven laaten
Dies eindrucksvolle Ballade haben wir zum ersten Mal von Helmut Kroon, einem ostfriesischen Lehrer, gehört, der viel Musik aus dem Schatz seiner Heimat gesammelt hat. Sie gehört zu einem fünfteiligen Balladenzyklus über Störtebecker, in dem Stück für Stück die Geschichte der Auseinandersetzung zwischen ihm und der Hanse erzählt wird. Interessant ist die offizielle Freude über Störtebeckers Tod und den Erfolg für die Kaufleute, aber eine Zustimmung oder heimliche Anteilnahme für ihn auf der anderen Seite, die sich in bewundernden Ausdrücken zeigt.