17.12.2017 House Blessing

Hallo,

heute war also der große Tag….leider mit Regen aber davon lassen die sich hier nicht runterkriegen.

Die ganze Familie half beim Zubereiten der Speisen und ich dachte, es kommen ca. 40 Leute, es waren aber nur ca. 20.

Es gab eine Art Frühlingsrollen, mit einer leckeren Füllung. Ich machte dazu eine mexikanische Salsa, was auch relativ gut ankam.
Selbst meine indischen Kababs mit Joghurt-Minz-Sauce sind alle weg…

Aber von vorne:

Nachdem das Essen fertig und angerichtet war, kam dann der Priester, der dann auch einen ansprechenden Überwurf anlegte. Auch Christy hatte sich ein Kleidchen angezogen!
Es schalteten alle auf andächtig und hielten Kerzen in der Hand.

Der Assistent vom Priester reichte ihm dann das Holy Water (in einer Plastikflasche, was für ein Ort für holy Water!) und zunächst begann es draußen mit einem kurzen Gebet.
Dann schritt er andächtig durch alle Räume und verspritzte das holy water. Dazu immer wieder Gebete, die von der Gemeinde z.T. mit gesprochen wurden.
Alle folgten ihm mit den Kerzen von Zimmer zu Zimmer und sahen dabei ganz andächtig aus.

Kosten, oder besser Spende, für die Segnung: 500 Pesos, ca. 8,50 €.

Danach gab es dann Essen…es ist unglaublich, was die hier verputzen können…da wird alles ratzekal vernascht, egal wieviel auf dem Tisch liegt.
Ich spielte dann noch 3 Lieder und dann versammelte man sich um die BumBumBox. Ziel war es, die 100 zu erreichen. Ich schaffte es mit ‚ObladiOblada‘ und mit ‚Puff, the magic dragon‘. Leslie, Rebecca, Robin, ihr hättet da auch richtig Spaß dran…alle großen Soulhits sind in der Box.
Auf jeden Fall waren alle mit Mut bei der Sache. Es ist aber trotzdem nicht so einfach. Ich singe fast jeden Tag, trotzdem ist es schwierig einen Song wirklich zu singen, auch wenn man lange kennt.
Grenzwertig wurde es dann auch hier bei Whitney Houston und der Grenzwert zwischen singen und schreien wurde leider des Öfteren überschritten, das tut weh…
Aber auch jeden Fall hatten alle Spaß und Christy ist glücklich.

Jetzt ist unser Hause gesegnet…wenn ich mir heute das Meer so ansehe, ist das auch dringend notwendig. Da waren heute aber auch Wellen dabei, Junge, Junge, da wird man doch ehrfürchtig gegenüber der Natur.
Ich denke mal, die Wellen werden heute bis an unsere Mauer kommen.

Nächste Woche kommt das noch das BuduBudu…wer er denn eine geeignetes Chicken findet.

In meinen Gedanken bin ich immer noch bei der Familie von Michas Frau…oh my Buddha. Obwohl die Leute hier Typhoone gut kennen, grade in Samar, erwischt es sie doch manchmal ganz urplötzlich.
Und dann diese Landslides, dagegen kann man in dem Moment nichts machen, keine Macht der Welt kann das aufhalten.
Ich kenne jetzt die Gegebenheiten vor Ort nicht, aber oft kommt es dazu, weil sie Bäume fällen und dann daraus Holzkohle machen, die sie dann verkaufen können. Es ist zwar verboten…aber was heißt das schon auf den Phils.
Der Boden am Hang verliert dadurch an Halt und wenn er durchnässt wird, rutscht er quasi über dem Festgestein ab. Dazu braucht es nur ein paar Grad Gefälle.
Wie gesagt, es kann so sein, muss aber auch nicht. Wenn der Regen zu heftig wird, hält irgendwann mal kein Hang mehr.

Micha: von uns allen hier alles Gute an deine Leute!

Die ersten beiden Bilder sind noch von gestern Abend, dem Strassenbau!

Stay tuned!