25.11.2017 Frisör, Amor und the good Ship Kangaroo

Hi,

heute war ich beim Frisör. Ich hasse Frisöre! Der Grund dafür ist, dass wenn sie meinen Bart schneiden, mein ganzes Gesicht mit springenden kleinen Haarfedern übersät ist.
Sie gelangen auch immer in meine Augen und unter die Kontaktlinsen, was sau weh tut.
Ich sitze dann also da, mit fest zugekniffenden Augen um das zu vermeiden und versuche mit spitzen Ohren zu erahnen, wo der Operateur grade ist.
Ist er im unteren Nackenbereich tätig, kann ich kurz aufblinzeln und mir den Status ansehen und abschätzen, wie lange die Tortour noch dauert.
Kommt er dann wieder Richtung Kinn und Backen versinke ich wieder totale Finsternis…
In D gehen die Frisöre nach Plan vor, also erst die letzten verbliebenden Haare und dann kommt der Bart ran. Hier wurde wild hin und her gesprungen und die Blinzel- und Finsternis-Phasen wechselten quasi von einer Sekunde auf die andere.
Es kam dazu erschwerend hinzu, dass der junge Mann einen Mundschutz trug und ich ihn kaum verstand: woul..hmupf…grummel…like sir? Yes yes, go ahead…
Ergebnis ist, das ich jetzt total gerupft bin und sehe unglaublich brav aus, obwohl ich doch tief in mir drin noch ein ganz Wilder bin, ein weißer Vollbart mit wehendem Nackenhaar passt irgendwie besser zu mir…was meint ihr ?

Der Preis war allerdings unschlagbar: 140 Pesos (ca. 2,70 €).

Ich kaufte dann noch ein echte Gurke und etwas Chicken und dann, wieder zu Hause, ein kleines Nickerchen.

Nachmittags kam dann Amor zu Besuch, eine kleine aber sehr sexy Philippina, eine Arbeitskollegin von Christy.
Amor is in love mit einem 39 Jahre alten jungen Mann aus Dänemark, der bald hierhin zu Besuch kommt.
Die Planungen gehen aber schon deutlich weiter, sie zieht nach Norwegen (wo er arbeitet), Hochzeit, Kinder, Kinder…
Der Traum von vielen Asiatinnen, aus der Armut raus und dann in das Land wo Milch und Honig fließt…
Ich habe dann mal so einige Dinge fallen gelassen…Im Sommer nicht dunkel…im Winter nicht hell und arschkalt, total wortkarge Menschen, keine Mangos und dergleichen…
Ich habe ihr geraten, sie soll doch erstmal dorthin und dann wieder zurück und dann entscheiden, ob sie wirklich dort leben will.

Ich bin sehr gespannt, wie das ausgeht.

Das Modell, welches ich z.Z. fahre (zwei Haushalte) ist sicherlich das bequemste, aber auch das teuerste.
Schaun wir mal.

Amor konnte leider nicht zum Essen bleiben, weil der Weg zu ihr sehr dunkel und nachts zu gefährlich ist.

Abends kam dann noch ein Bruder von Christy vorbei, ein Seemann, der jetzt nach vielen Monaten wieder zu Hause ist. Christy hofft, dass er nicht erfährt, dass seine Frau mittlerweile eine Affäre hat…when the shit hits the fan!

Ich musste spontan an das Stück von Planxty denken: The good ship kangaroo

Hier der Text

Jeffry, Christies Mädchen für alles, hat jetzt auch in meinem Zimmer eine neue Klimaanlage eingebaut, mal sehen, wie die sich so macht…

Das Chicken Tikka war toll…

Morgen ist So, Christy will ausruhen, sie hat es verdient.
Vielleicht kommen Mama und Papa zu Besuch.

Bis dahin!